Tandemstillen

Stillen ist nicht nur eine Form der Ernährung,
es ist ein Gespräch zwischen Mutter und Kind.
Dieses liebevolle Verhältnis wird durch Streicheln,
spielerische Zärtlichkeit und Augenkontakt verstärkt.
Für das Baby ist das Stillen ein Fest für alle Sinne.
Zudem erhält das Kind mit der Muttermilch alle lebensnotwendigen Stoffe, die
es braucht.
Wenn eine Mutter schwanger wird,
bevor ein Kind bereit ist, sich abzustillen,
entscheidet sich die Mutter vielleicht, ihr älteres Kind auch nach der Geburt
des Babys weiterzustillen.
Dieses Tandemstillen kann für die Mutter eine sehr schöne Erfahrung,
es kann aber auch „stressig“ sein.


Natürlich gibt es viele, auch gesundheitliche, Vorteile,
die das Tandemstillen bietet.
Der wichtigste ist vielleicht der,
dass das ältere Kind sich nicht abgeschoben fühlt und der Mutter nah bleiben
darf, bis es dem Stillalter entwächst.
Tandemstillen ist nicht das Gleiche wie das Stillen von Zwillingen.
Durch die Hormonumstellung ist es schwer,
immer rational und objektiv zu sein.


Die Mutter kann das „instinktive“ Gefühl haben,
das Neugeborene beschützen zu wollen und fühlt sich dem älteren Kind
gegenüber gereizt.
Die ist normal und tritt in den ersten Tagen häufig auf.
Oft will ein älteres Kind nach der Geburt des Babys besonders oft gestillt
werden, denn Stillen ist mehr als bloß Nahrung,
es bedeutet Nähe und Zuwendung.
Stillen ist für das ältere Kind eine Rückversicherung,
dass es immer noch (trotz Familienzuwachs) geliebt wird und das an der Brust
der Mutter noch ein Platz für es da ist.
Das Kind spürt die Zuneigung der Mutter zum Baby und will auch
seine eigene Beziehung zur Mutter wiederherstellen,
indem es gestillt werden will und auf andere Weise ihre Aufmerksamkeit
fordert.
Eine Mutter, die zwei Kinder gleichzeitig stillt,
hat einen erhöhten Bedarf an Getränken, gesunden Lebensmitteln und Ruhe.
Sie sollte jede Hilfe, die sie für den Haushalt und die älteren Kinder
bekommen kann, annehmen.
Und hier sind auch die Väter gefragt!